Viele reden über Beziehungen. John Gottman hat sie über Jahrzehnte gemessen.
Ich beziehe mich oft auf die Forschung von John Gottman – und das aus gutem Grund. Ich bin überzeugt: Seine Studien, insbesondere die technischen Analysen in Principia Amoris und The Science of Trust, liefern die fundierteste Datenbasis, um zu verstehen, was Beziehungen gelingen lässt – und warum so viele scheitern.
Wer mit Paaren arbeitet, profitiert enorm davon, seine Arbeit zu kennen.
Die meisten therapeutischen oder beraterischen Ansätze starten mit einer Theorie:
Diese Theorien klingen plausibel – und werden dann in der Praxis an Paare weitergegeben. Ob sie tatsächlich funktionieren? Oft bleibt das unbelegt.
Gottman hat es genau andersherum gemacht: Er hat beobachtet, gemessen, codiert – und erst dann Theorien entwickelt. Und nur solche, die messbare Vorhersagen über Beziehungserfolg oder -scheitern erlaubten.
Das ist ein fundamentaler Unterschied im Denken. Denn vieles in der klassischen Paartherapie – auch in der systemischen Arbeit im deutschsprachigen Raum – basiert auf plausiblen, aber nie überprüften Annahmen. Und viele davon sind schlicht nicht zutreffend.
Kein anderer Beziehungsforscher hat eine vergleichbare empirische Basis geschaffen:
Keiner der bekannten Namen – nicht Sue Johnson, nicht David Schnarch, nicht Esther Perel, nicht Harville Hendrix – hat je auf diesem Niveau geforscht.
Diese Forscher haben zweifellos wichtige Impulse geliefert – aber keine vergleichbare empirische Tiefe erreicht.
Gottman ist nicht beim Forschen stehen geblieben. Er hat aus den Daten:
Und: Diese Interventionen wirken.
Es gibt Studien, die zeigen, dass die aus dieser Forschung entwickelten Methoden Paaren nachweislich helfen – oft wirksamer als viele klassische Therapieformen.
Die Interventionen steigern z. B. die Erfolgsquote bei Paarkonflikten deutlich – besonders dann, wenn Struktur, Feedback und konkrete Übungen im Spiel sind.
Gottmans Arbeit hat viele zentrale Paradigmen verändert – still, aber tiefgreifend:
Viele moderne Ansätze – von PACT über IBCT bis hin zu EFT – greifen heute auf seine Forschung zurück, auch wenn sie das nicht immer explizit machen.
Gottmans Arbeit liefert:
Deshalb ist sie eine der wichtigsten Grundlagen für meine Angebote.
Weil ich glaube: Paare brauchen keine neue Theorie – sie brauchen ein Training, das funktioniert.
PS: Wenn du nicht nur verstehen, sondern anfangen willst zu trainieren – hier findest du unser kostenloses PDF „Die 7 Gebote des Beziehungsgärtnerns“ als Einstieg.
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