Die meisten Paare sind nicht kaputt. Sie brauchen Wissen.

Ein Porträtfoto von Lucas Forstmeyer, einem Coach und Kursleiter. Er trägt eine Brille, einen Bart und hat seine Haare zu einem lockeren Dutt gebunden. Er trägt ein blaues Oberteil und schaut freundlich in die Kamera.
Lucas Forstmeyer

Die meisten Paartherapien und Beziehungscoachings haben ein Problem: Sie denken in Reparatur-Kategorien, auch wenn sie es modern verpacken:„Da ist etwas kaputt – und wir helfen euch, es zu reparieren.“  Ob bewusst oder unbewusst: Die Logik dahinter ist meist dieselbe.

Die versteckte Reparatur-Logik in vielen Paaransätzen

Ganz gleich, wie es formuliert wird – die Grundidee lautet oft implizit: Wenn ihr X löst, dann wird es gut.

  • „Heile deine Bindungsthemen – und die Beziehung heilt mit.“  
  • „Lernt besser zu kommunizieren – und eure Probleme verschwinden.“  
  • „Versteht eure Muster – und sie verlieren ihre Macht.“

All das klingt plausibel. Aber die Logik bleibt:  **Erst Problem lösen. Dann wird die Beziehung besser.

Das klingt wie Fortschritt – ist aber immer noch Reparatur-Denken.  Und viele Paare spüren das:

  • Sie reden und reden – aber es wird nicht leichter.  
  • Sie reflektieren Muster – aber sie verfangen sich wieder.  
  • Sie warten auf den großen „Shift“ – aber er kommt nicht.

Der Beziehungsgarten denkt anders

Im Beziehungsgarten sagen wir:  „Eure Beziehung ist kein Reparaturfall. Sie ist ein Garten, der Pflege braucht.“

Hier geht es nicht darum, endlich den Durchbruch zu schaffen.  Sondern darum, neu zu lernen, wie ihr als Paar gemeinsam eure Beziehung pflegt, schützt und nährt – Schritt für Schritt.

Denn viele Paare scheitern nicht, weil sie sich nicht lieben. Sondern weil sie nicht gelernt haben, wie man Beziehung praktisch gestaltet:

  • Wie man sich reguliert, wenn es eng wird  
  • Wie man zuhört, ohne sich zu verfangen.
  • Wie man wieder ins Miteinander findet – auch wenn es schwer ist.

All das erfordert Beziehungs-Handwerk. Und Handwerk kann man lernen.

  • Klare Konflikt-Tools, um Konfliktdialoge besser zu gestalten (z.B. Strategien, um zu erkennen, wann ihr überfordert seid und wie ihr dann eine Pause macht.)
  • Kleine Rituale, die für Nähe im Alltag sorgen
  • Wichtige Gespräche, damit ihr euch mit der Zeit immer besser kennenlernt, anstatt euch aus den Augen zu verlieren. Und ja: Das ist zwar nicht immer einfach. Aber es gibt klare Schritte, an denen ihr euch orientieren könnt.

Mehr zum "Beziehungsgarten-Konzept".

Lernen statt reparieren – was das konkret heißt

Viele glauben: „Unsere Beziehung ist SO.“  Wir sagen:  Beziehung ist das, was ihr regelmäßig miteinander tut.

Und wenn ihr etwas anderes tun wollt, braucht ihr:

  • klare Orientierung  
  • klare Werkzeuge  
  • klare Übungssituationen

Deshalb funktioniert Lernen im Beziehungsgarten wie ein gutes Training: Wir arbeiten nicht therapeutisch, sondern pädagogisch. Es geht nicht darum, Verletzungen zu heilen oder tiefliegende Probleme aufzuarbeiten, sondern konkrete Fähigkeiten zu erlernen - so wie man ein Instrument oder eine Sprache lernt.

1. Strukturiert  

Ihr bekommt klare Inhalte – kein Rätselraten, kein endloses Suchen nach Mustern.

2. Praktisch  

Ihr macht konkrete Übungen – nicht: „Jede Beziehung ist anders, schaut mal was passt.“

3. Planbar  

Ihr arbeitet in einem vorhersehbaren Rahmen – keine endlose Spirale von Wochenstunden, sondern klar definierte Schritte.

Wir sehen "Beziehungsarbeit" als Lehr-Herausforderung

Unser Job als Begleiter von Paaren ist, einen Lernrahmen zu gestalten. Und das nicht abstrakt-theoretisch, sondern so konkret und effizient wie möglich.

Deswegen gestalten wir bei Beziehungsgarten unsere Kurse auch von Anfang an in der Öffentlichkeit - und mit dem expliziten Feedback von Teilnehmern.

Denn ja, wir haben Expertise in der Entwicklung von Kursen. Aber was letztendlich funktioniert können wir nur lernen, wenn wir es ausprobieren.

Unser Ziel: Beziehung wieder erlebbar machen – nicht "lösen"

Im Beziehungsgarten geht es nicht darum, alles zu verstehen. Sondern etwas Neues miteinander zu erleben.

  • Nicht perfekt reden – sondern präsent zuhören.  
  • Nicht alle Konflikte lösen – sondern lernen, anders damit umzugehen.  
  • Nicht zurück zur „alten Nähe“ – sondern Schritt für Schritt ein neues Miteinander bauen.

Das ist keine Reparatur.  Das ist Beziehung als Lernfeld.  Und Lernen gelingt, wenn es sicher, strukturiert und gemeinsam geschieht.

PS: Wenn Du mehr lernen willst: Hier ist unser PDF zu den 7 Geboten des Beziehungsgärtnerns

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